Hans Lindner Stiftung und das Projekt "Frühaufsteher"
Das Frühaufsteherprojekt mit den Inhalten „Wer bin ich?“ – „Was kann ich?“ wird seit dem Schuljahr 2008/2009 an der Staatlichen Realschule Arnstorf durchgeführt. Dieses Jugendprogramm wurde von der Hans Lindner Stiftung und dem Mehrgenerationenhaus Parkwohnstift Arnstorf initiiert. Ziel dieses Projektes ist es, den Jugendlichen schon frühzeitig eine (berufliche) Orientierung zu geben sowie ihre Eigeninitiative und ihr Verantwortungsbewusstsein zu fördern. Damit sollen die Arbeitsmarktchancen der Schulabgänger verbessert, die Ausbildungsabbrecherquote gesenkt und die Zufriedenheit der Ausbildungsunternehmen gesteigert werden. In allen 7. Klassen der Realschule Arnstorf wird seither ein Projekttag, „Wer bin ich?“ – „Was kann ich?“, durchgeführt.
Schon frühzeitig, also bereits vor der eigentlichen Berufsorientierungsphase, sollen die Heranwachsenden erkennen, welche Neigungen und Fähigkeiten in ihnen stecken. Dazu werden mit Hilfe von Selbst- und Fremdeinschätzung und Übungen im Assessment-Verfahren die individuellen Stärken und Kompetenzen der Schüler herausgearbeitet und ihnen in einem Feedbackgespräch mitgeteilt. Mit Unterstützung von Lehrern, Eltern, Vereinen und in der Jugendarbeit Tätigen sollen darauf aufbauend die individuellen Stärken, Fähigkeiten und Talente der jungen Menschen gefördert und die SchülerInnen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt werden.
Ein Kompetenzpass bescheinigt den Jugendlichen die Teilnahme an dem Projekt. Darin enthalten sind u. a. Selbst- und Fremdeinschätzungen, Praktikumsbescheinigungen von Betrieben und Bescheinigungen über aktive Mitgliedschaften in Vereinen / Gruppen.
Die Schülerinnen und Schüler erhalten somit eine Portfoliomappe, die ihnen – jenseits von Schulnoten – persönliche und soziale Kompetenzen nachweist. Somit können die Jugendlichen anderen zeigen, was sie schon alles für die Vorbereitung auf eine berufliche Tätigkeit unternommen und gelernt haben.
Durch die intensive Kooperation mit regionalen Vereinen und Verbänden soll den Jugendlichen die wertvolle Arbeit in Vereinen und Verbänden aufgezeigt werden. Denn auch Jugendarbeit trägt in großem Maße zur Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen bei und es werden persönliche und soziale Kompetenzen angeregt und vermittelt.
In den Folgejahren arbeiten die Schüler gemeinsam mit ihren Lehrkräften im Kompetenzpass weiter, um in kleinen Schritten ihrem Wunschberuf immer näher zu kommen. Mit Hilfe von Vertretern hiesiger Unternehmen, Berufsberatern und anderen Experten in Seminaren und dem Berufsinformationsabend lernen die SchülerInnen die Anforderungen an das Berufsleben kennen. Die Jugendlichen lernen also schon frühzeitig Unternehmen in der Region kennen und werden über verschiedene Ausbildungsberufe informiert. Die Schülerinnen und Schüler sollen dadurch realistische Vorstellungen über ihre Wunschberufe entwickeln und ihre Chancen und Möglichkeiten, diese auch zu erreichen, richtig einschätzen können. Das Projekt ergänzt somit die freiwilligen Betriebspraktika, um letztendlich den für sie richtigen Berufsweg zu finden.
Kombikurs Robotik
Die Fortgeschrittenengruppe Robotik der Realschule Arnstorf durften ihr Können an der Beruflichen Oberschule Pfarrkirchen unter Beweis stellen und ihre Fähigkeiten im Umgang mit den kleinen Legorobotern sogar noch erweitern. An insgesamt fünf Nachmittagen erlebten die Robotik – Cracks wie Robotik an der Beruflichen Oberschule in Pfarrkirchen gelehrt und gelernt wird. Sie lernten neue Lehrkräfte und Räumlichkeiten kennen und wurden auch mit einer für sie neuen Robotik-Software konfrontiert, die mit der gängigen Programmiersprache C verwandt ist. Schon nach zwei Nachmittagen war es den jungen Programmierern möglich, ihre Roboter, mit dem von den Lehrkräften spielerisch vermittelten Morsealphabet, zum "Sprechen" zu bringen. Später wurden die Roboter sogar zum Abspielen aktueller Charthits gebracht, indem Note für Note in die Programmiersprache adaptiert wurde. Die Schüler gingen dabei motiviert und mit viel Freude an die gestellten Aufgaben und konnten ihre Kreativität bei der Erstellung der verschiedenen Programme voll ausleben.
DB Netz AG

Vor dem Hintergrund immer vielfältigerer Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten und steigender Anforderungen von Unternehmen an Schulabgänger, ist es notwendig, frühzeitig den Prozess der Berufsorientierung zu beginnen. Die individuelle Ausbildung von Kompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler zur Selbsteinschätzung, das Kennen lernen des beruflichen Alltags und die frühzeitige Vernetzung von Theorie und Praxis sind Themen, die - neben dem bei uns bereits durchgeführten Projekt „Frühaufsteher" - durch die Kooperation mit der DB Netz im Rahmen der Berufsorientierung an der RSA unterstützt werden.
Die Deutsche Bahn AG ist das größte europäische Verkehrsunternehmen und einer der größten Arbeitgeber Deutschlands. Es werden aktuell ca. 8.100 junge Menschen in über 25 Berufen ausgebildet. Durch die Integration des Logistikdienstleisters Schenker und die damit einhergehende Internationalisierung des DB Konzerns, eröffnen sich neue Perspektiven für Auszubildende und Mitarbeiter auch außerhalb Deutschlands. Diese beruflichen Welten mit all ihren Perspektiven werden über diese Kooperation unseren Schülerinnen und Schülern zugänglich gemacht.
Ziel dieser Kooperation ist es, die Schülerinnen und Schüler der Realschule Arnstorf mit einem noch höheren Praxisbezug zu unterrichten und damit ihre Ausbildungsreife weiter zu verbessern. Überfachliche Qualifikationen wie etwa vernetztes Denken, soziale und methodische Kompetenzen und andere Schlüsselqualifikationen sollen entwickelt und gefördert werden.
Neben jahrgangsspezifischen Modulen für unsere Schülerinnen und Schüler wie zum Beispiel „Praxis erleben", „Berufsorientierung", „IT-Fitness" oder „Übergang gestalten", werden durch die DB Netz AG auch Praktikumsstellen zur Verfügung gestellt, Bewerbertrainings angeboten, Betriebserkundungen durchgeführt und ausgewählte Lehrkräfte in speziellen Lehrgängen fortgebildet.
Agentur für Arbeit
Zu unserem vielseitigen Angebot im Bereich Berufsfindung gehört auch die Kooperation mit der Agentur für Arbeit.
Einmal im Monat haben die Schüler unserer Schule die Möglichkeit, sich vor Ort von Beratern der Agentur für Arbeit über ihre weitere berufliche Laufbahn beraten zu lassen. Innerhalb der „Sprechstunde“ mit Frau Höft können verschiedenste
Fragen zu Berufszweigen, weiteren Ausbildungsmöglichkeiten, Ausbildungsbetrieben und staatlichen Hilfen bei der Bewerbung geklärt werden.
Diese Sprechstunde ermöglicht eine unkomplizierte und schnelle Kontaktaufnahme und soll alle Schüler/innen bei der Berufswahl zusätzlich unterstützten.