Sandotter an der RSA gesichtet

von Ertl Michaela

Tier- und Artenschutz haben im Fach Biologie einen zentralen Stellenwert in der Ausbildung von Schülerinnen und Schülern an der Realschule. Der öffentlich beeidigte Sachverständige Herr Manfred Werdan präsentierte deshalb auch heuer in den 6. Klassen lebende heimische und exotische Amphibien und Reptilien und referierte über deren Vorkommen, Verhalten und Gefährdung.

Er hatte als Vertreter für die Amphibien einen Axolotl dabei. Ringelnatter, Sandotter, Königspython, Chamäleon, griechische Landschildkröten und Bartagame waren für die Klasse der Reptilien im Gepäck.

Sehr interessant fanden die Schüler und Schülerinnen, dass ein Axolotl - der auch Feuermonster genannt wird - Teile seines Gehirns und abgebissene Gliedmaßen wiederherstellen kann. Es wird aktuell geforscht, ob man dies irgendwann einmal auch auf uns Menschen übertragen kann.

Sofort erkannten die Jugendlichen die heimische Ringelnatter anhand der beiden hellen Halbmonde hinter dem Kopf. Sie ist in weiten Teilen Bayerns massiv vom Aussterben bedroht. Meist ist natürlich der Mensch durch die Zerstörung des Lebensraums oder der immer stärker werdende Straßenverkehr dafür verantwortlich.

Die giftigste Schlange Europas ist die europäische Sandotter, die es zum Glück nicht bei uns gibt, aber schon in wärmeren Gegenden Österreichs vorkommen kann. Man erkennt sie anhand eines kleinen Horns vorne auf der Nasenspitze.

Artgerechte Haltung ist dem Referenten bei allen Tieren sehr wichtig. Dies verdeutlichte er z.B. anhand der griechischen Landschildkröten. Aufgrund der stetigen Geruchsbelastung, des enormen Platzbedarfs und umfangreichen Haltungsaufwands werden diese Tiere gerne nach einiger Zeit ausgesetzt und müssen dann entweder qualvoll im Winter sterben oder schädigen als „eingeschleppte“ Art unser Ökosystem.

Die mitgebrachten Tiere durften teilweise von Freiwilligen sogar gehalten, gestreichelt und aus nächster Nähe beobachtet werden. So wird bei vielen auch die Angst vor diesen Tieren gemindert und man sah, dass alle doch liebens- und schützenswerte Lebewesen sind.