Vortragsabend an der Realschule Arnstorf zum Thema „Das freiwillige Schülerpraktikum“
von Ertl Michaela
Viele Schülerinnen und Schüler nutzten zusammen mit ihren Eltern die Gelegenheit sich darüber zu informieren. Und das Resümee gleich vorweg: Der Einsatz und die Mühe lohnen sich in jedem Fall. Wenn auch nur um die Erkenntnis zu erhalten, dass dieser oder jener Beruf nicht zu einem passen.
Die ersten Ausführungen nach Begrüßung durch die Fördervereinsvorsitzende Monika Hanseder machte Katrin Stampflmeier, Koordinatorin für die berufliche Orientierung an der Realschule. Sie beschrieb die rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen beim freiwilligen Praktikum und erwähnte den Haftpflicht- und Unfallversicherungsschutz während dieser Zeit. Daran anschließend informierte sie über die sonstigen Angebote der Schule bei der Berufsfindung. Dazu zählt die Berufsinfomesse, die im Herbst in der Schulturnhalle abgehalten wird. Sowie die vom Förderverein erstellte Firmenliste, die mittlerweile über 130 Unternehmen in und um Arnstorf auflistet, in denen ein freiwilliges Praktikum gemacht werden kann. Im digitalen Schwarzen Brett kann man sich über alle an die Schule gesandten Firmenangebote zu Praktikum und Ausbildung informieren. Und auch die für die achte Jahrgangsstufe neu an der Realschule eingeführten zwei Pflichtpraktikumstage im Juli sind eine wichtige Ergänzung zum Finden des Traumberufs.
Alina Pollersbeck von der Hans-Lindner-Stiftung, Bereich Jugendförderung, beschrieb als zweite Referentin des Abends das Projekt „Frühaufsteher“ mit dem die Schülerinnen und Schüler zum ersten Mal in der siebten Jahrgangsstufe Kontakt bekommen. Dieses besondere, nur in der Region vorhandene, Schulungsangebot unterstützt vorwiegend die Persönlichkeitserkennung und gibt Hilfestellung bei der beruflichen Orientierung durch erkennen der eigenen Stärken und Fähigkeiten. Ein wesentlicher Baustein innerhalb dieser Schulung ist der Kompetenzpass – eine Art Sammelmappe, in der alle Nachweise, Auszeichnungen, Bewertungen, Einschätzungen und insbesondere auch die Praktikumsnachweise zu finden sind. Als ehemalige Realschülerin gab sie die Empfehlung: "Macht so viele Praktika wie möglich, das bringt unglaublich viel Informationen und Erkenntnisse."
Einen interessanten Einblick in ein erfolgreiches Arnstorfer Unternehmen erhielten die Besucher von Christian Schwarz. Das seit Jahren familiengeführte Unternehmen weist ein umfangreiches Leistungsspektrum auf. Neben dem mehrfach mit Preisen ausgezeichneten Malergeschäft mit Innenraumgestaltung werden eine Pulverbeschichtung und ein vielseitiger Bereich der Werbetechnik betrieben. Nach Vorstellung der Ausbildungs- und Praktikumsmöglichkeiten in seinem Unternehmen konnte er berichten, dass er schon einige Auszubildende nach Ableistung eines Praktikums eingestellt hat. Er gab den anwesenden Schülerinnen und Schüler den Hinweis: "Fragt selbst bei den Unternehmen nach einem Praktikumsplatz und lasst das nicht eure Eltern machen".
Niklas Laubach stellte den Leistungsumfang eines weiteren langjährig in Arnstorf ansässigen Unternehmens vor. Für Leitstellen und Kontrollräume, die in der Regel rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche besetzt sein müssen, z. B. bei Feuerwehr, Polizei, Flughafen, usw., stellt die Knürr GmbH ganzheitliche Ausstattungen her. Dabei übernimmt das Unternehmen die Planung, Entwicklung und Fertigung der individuellen, kundenspezifischen Lösungen. Über Praktika und mögliche Ausbildungsberufe informierte Katrin Kreileder. Auch sie eine ehemalige Realschülerin, die nach Praktikum und Ausbildung, dort im Unternehmen den richtigen und passenden Arbeitsplatz gefunden hat.
Auf dem Bild von links nach rechts:
Katrin Golginger (links) und Monika Hanseder (rechts) vom Förderverein bedanken sich bei den Referenten Katrin Stampflmeier, Christian Schwarz, Niklas Laubach, Katrin Kreileder und Allina Pollersbeck für die Ausführungen.