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Berlinfahrt 2018

von Pöppl Michael

Die Abschlussfahrt aller zehnten Klassen begann am Montag, den 17.09.2018 und führte traditionell in die Bundeshauptstadt Berlin. Ausgestattet mit kleinstem Handgepäck oder riesigen Koffern bestiegen die sechs Abschlussklassen gemeinsam mit ihren Begleitlehrkräften die drei Busse. Vor Ort bezog man dann schnell die Zimmer, um recht zügig den ersten Programmpunkt zu begehen: den Besuch des Deutschen Bundestages bzw. die Führung durch das Reichstagsgebäude. Eine geleitete Informationsveranstaltung durch den Besucherdienst des Parlaments vermittelte interessante Fakten. Der Blick über das abendliche, im Sonnenuntergang liegende Berlin entschädigte schnell für die lange Busfahrt und das bisher noch fehlende Abendessen. Dies holten die Schüler dann auf eigene Faust im angrenzenden Hauptbahnhof nach.

Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück mit dem Bus auf Stadtrundfahrt. Mehrere kompetente Guides zeigten den Schülerinnen und Schülern die bekanntesten Wahrzeichen der Bundeshauptstadt: Auf der Tour standen Stationen wie Alexanderplatz, Brandenburger Tor, Holocaust Mahnmal oder Potsdamer Platz. An der Bernauer Straße hielt man für einen ausführlicheren Besuch der dort noch erhaltenen Mauerreste. Die Schülerinnen und Schüler konnten selbst erfahren, wie aussichtslos das DDR-Regime die eigene Bevölkerung einsperrte und sich durch Beton und Todesstreifen von der westlichen Welt abschirmte. Heiterer ging es dann am frühen Nachmittag weiter: Ein Besuch bei Madame Tussauds stand auf dem Plan. Gemeinsam posierte man mit Trump, Merkel oder Elvis, ließ sich von Darth Vaders Laserschwert bedrohen oder flirtete mit Marilyn Monroe.
Abends wurde es blau. Mit einem lustigen Besuch der Blue Man Group endete der zweite Tag in Berlin.

Am nächsten Morgen wurde es wieder ernster. So besuchten alle Abschlussschülerinnen und -schüler in Kleingruppen das ehemalige Stasi- Gefängnis Hohenschönhausen. Geschulte Guides – teils waren diese als Zeitzeugen sogar selbst inhaftiert – führten den Jugendlichen vor Augen, wie wichtig es ist, sich für die freiheitlich-demokratische Grundordnung einzusetzen, um solch unmenschliche Systeme wie das der DDR zu verhindern. Dieses zeigte sich den schockierten Schülern eindrucksvoll in kleinsten Zellen ohne Tageslicht oder bedrückenden Verhörräumen der Stasi-Beamten.
Der Nachmittag stand im Zeichen der selbstständigen Großstadt-Erkundung in Kleingruppen. Auf dem Kurfürstendamm genossen alle bayerischen Besucher die große Auswahl an gemütlichen Cafés, Einkaufsmöglichkeiten oder Sehenswürdigkeiten wie die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche oder das KaDeWe. Am Abend putze man sich dann raus: Gemeinsam ging es in die Jugenddisco „Matrix“.

Das Berliner Dungeon stellte am sich anschließenden Morgen als Geschichtsunterricht der anderen Art heraus. Mit teils gruseligen Schauspieleinlagen wurde hier die Berliner Stadtgeschichte aufgeführt und schaurig in Szene gesetzt. Abgehackte sprechende Köpfe und wilde Floßfahrten ließen nicht nur bei Schülern, sondern auch Lehrern Fluchtgedanken aufkommen.

Der Alexanderplatz war mit seinem charakteristischen Fernsehturm das Ziel des Nachmittags. Auch das umliegende Großstadtleben wurde wieder auf eigene Faust erkundet.
Bevor es am nächsten Morgen zeitig wieder zurück nach Arnstorf ging, ließ man dann beim abschließenden gemeinsamen Abendessen die zahlreichen neuen Eindrücke der vergangenen Woche nochmals vorübergehen. Die Schüler waren sich einig: „Berlin hat uns nicht das letzte Mal gesehen!“